In unserem Podcast beschäftigen wir uns regelmäßig mit den unterschiedlichen Facetten der Selbstverteidigung und den vielen Missverständnissen, die häufig mit diesem Thema einhergehen. In einer der jüngsten Episoden haben wir uns ausführlich mit der Frage auseinandergesetzt, was Selbstverteidigung eigentlich ausmacht und wie sie effektiv vermittelt werden kann. Dabei wurde klar: Selbstverteidigung ist nicht nur ein Begriff, sondern ein umfassender Ansatz, der weit über reine Kampftechniken hinausgeht. Hier möchten wir unsere Perspektive und unseren Trainingsansatz genauer beleuchten.

Selbstverteidigung: Ein umfassendes Konzept

Für uns bedeutet Selbstverteidigung mehr als das Erlernen von Schlägen, Tritten oder Würfen. Es ist ein Konzept, das die physische, mentale und emotionale Ebene gleichermaßen einbezieht. Der Begriff „Selbstverteidigung“ wird oft auf den Aspekt des körperlichen Kampfes reduziert, aber in Wahrheit beginnt sie weit davor – nämlich bei der Wahrnehmung und Vermeidung von Gefahren.

Unsere Definition von Selbstverteidigung umfasst daher:

Früherkennung von Bedrohungen: Lernen, Gefahrensituationen rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Selbstschutz und Deeskalation: Strategien, um Konflikte zu entschärfen, bevor sie körperlich werden.
Körperliche Verteidigung: Techniken, die einfach, effektiv und auch unter Stress abrufbar sind.
Mentale Resilienz: Die Fähigkeit, in Extremsituationen ruhig zu bleiben und handlungsfähig zu bleiben.

Unser Trainingsansatz

Unser Ziel ist es, Menschen jeden Erfahrungslevels dort abzuholen, wo sie stehen, und sie schrittweise an das Thema Selbstverteidigung heranzuführen. Dabei haben wir ein mehrstufiges Konzept entwickelt, das von den Grundlagen bis hin zu fortgeschrittenen Techniken reicht.

1. Einsteigertraining: Sanfter Einstieg in die Welt der Selbstverteidigung

Unser Beginnertraining richtet sich an Menschen, die keine oder nur wenig Erfahrung mit Kampfsport oder Selbstverteidigung haben. Hier legen wir den Fokus auf einfache und intuitive Techniken, die leicht erlernt und in Stresssituationen angewendet werden können. Dazu gehören:

Grundlagen der Selbstverteidigung wie effektive Schläge und Tritte.
Übungen zur Steigerung der Körperkontrolle und des Selbstbewusstseins.
Prinzipien der Deeskalation und Selbstbehauptung.

Wir nehmen uns bewusst Zeit, um die Teilnehmer an das Thema Gewalt heranzuführen. Für viele ist dies der erste Schritt, sich mit ihrer eigenen Sicherheit auseinanderzusetzen, und wir gestalten diese Erfahrung so angenehm wie möglich. Ohne Druck, ohne militärischen Drill – stattdessen in einer positiven und unterstützenden Umgebung.

2. Intermediate-Training: Vertiefung und erste Sparringerfahrungen

Für Teilnehmer, die über die Grundlagen hinausgehen möchten, bieten wir Intermediate-Kurse an. Hier setzen wir auf das Konzept des „Street MMA“, bei dem wir Techniken aus dem Mixed Martial Arts (MMA) mit Krav Maga-Prinzipien kombinieren. Das Ziel ist, den Übergang von kontrollierten Übungen zu realistischen Szenarien zu schaffen.

Im Intermediate-Training lernen die Teilnehmer:

Den Umgang mit resistenteren Angreifern.
Effektive Kontertechniken und Verteidigung gegen mehrere Angreifer.
Erste Erfahrungen mit kontrolliertem Sparring, um ihre Techniken in einer dynamischen Umgebung zu testen.

Sparring ist in dieser Phase ein zentraler Bestandteil, da es uns ermöglicht, realistische Szenarien zu simulieren und gleichzeitig die körperlichen und mentalen Fähigkeiten der Teilnehmer zu fördern. Das Training ist so gestaltet, dass jeder individuell gefördert wird und in seinem eigenen Tempo Fortschritte machen kann.

3. Advanced-Training: Selbstverteidigung auf höchstem Niveau

Im Advanced-Training geht es darum, die Teilnehmer auf komplexe und extrem fordernde Situationen vorzubereiten. Hier wird das Training noch intensiver und realistischer. Neben fortgeschrittenen Street-MMA-Techniken legen wir großen Wert darauf, die Teilnehmer mental zu stärken und sie auf Hochdrucksituationen vorzubereiten.

Themen im Advanced-Training:

Amateur-Level-Sparring mit Fokus auf Sicherheit und Effektivität.
Verteidigung gegen bewaffnete Angreifer und Anwendung von Waffenprinzipien.
Umgang mit multiplen Angreifern und taktisches Verhalten in engen Räumen.

Durch dieses strukturierte und methodisch-didaktische Vorgehen entwickeln die Teilnehmer nicht nur ihre körperlichen Fähigkeiten weiter, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Prinzipien der Selbstverteidigung.

Warum Sparring unverzichtbar ist

Ein oft kontrovers diskutiertes Thema in der Selbstverteidigungs-Szene ist der Stellenwert von Sparring. Für uns ist es ein unverzichtbares Element des Trainings. Sparring bietet die Möglichkeit, Techniken in einem kontrollierten, aber dynamischen Umfeld zu testen. Es schult:

Distanzmanagement und Timing: Wichtige Fähigkeiten, um Angriffe abzuwehren oder selbst einzuleiten.
Reaktionsfähigkeit: Die Fähigkeit, auf unvorhergesehene Bewegungen und Angriffe schnell zu reagieren.
Selbstbewusstsein: Durch regelmäßiges Sparring lernen die Teilnehmer, ruhig und fokussiert zu bleiben, auch wenn der Druck steigt.

Wir sind überzeugt, dass Sparring ein wesentlicher Bestandteil ist, um das Gelernte praxisnah zu verinnerlichen und im Ernstfall anwenden zu können. Nicht direkt unmittelbar zum Beginn Deines Startes in der Selfdefensebox Cologne, aber wir geben Dir die Möglichkeit, wenn Du dies möchtest, Dich dort hin zu entwickeln. Müssen tust Du nichts.

Selbstverteidigung ist ein Prozess

Wir sehen Selbstverteidigung nicht als Ziel, sondern als einen fortlaufenden Prozess, der ständige Weiterentwicklung erfordert. Menschen, die sich für Selbstverteidigung interessieren, sind oft auf der Suche nach mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein. Dies ist der Ausgangspunkt, von dem aus sie sich – mit unserer Unterstützung – weiterentwickeln können.

Unser Ziel ist es, sie nicht nur körperlich, sondern auch mental und emotional zu stärken. Mit jedem Training möchten wir sie dabei unterstützen, eine selbstbewusstere und sicherere Version ihrer selbst zu werden. Dies spiegelt sich auch in ihrer Körpersprache wider, was sie automatisch weniger anfällig für Konflikte macht.

Fazit

Selbstverteidigung ist weit mehr als nur Kämpfen – sie ist ein Zusammenspiel aus mentaler Stärke, strategischem Denken und körperlichen Fähigkeiten. Unser Ansatz bietet für jeden die Möglichkeit, in einem geschützten Umfeld zu wachsen und sich optimal auf potenzielle Gefahren vorzubereiten. Egal, ob Anfänger oder Fortgeschrittener: Gemeinsam arbeiten wir daran, unsere Teilnehmer nicht nur sicherer, sondern auch selbstbewusster zu machen. Denn Selbstverteidigung ist letztlich auch ein Werkzeug, um ein freieres und selbstbestimmtes Leben zu führen.

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